Das Eidgenössische in Schmerikon – WOW

Eidgenössisches Pontonierwettfahren in Schmerikon

Vom 26.07 – 29.07 fand das Eidgenössische Pontonierwettfahren in Schmerikon statt. Was für ein Fest, was für ein riesen Event! Die Pontoniere Schmerikon, Schmerke oder Schmerkä (irgendwie wurde das immer anders ausgesprochen ;)) haben wirklich geniale Arbeit geleistet und ich will ihnen auch hier nochmals für das geniale Wochenende danken.

Freitag – Schwimmen und Analyse

Nun aber zu unseren Erlebnissen. Am Freitag starteten wir frisch, erholt und eventuell noch etwas müde in die erste Disziplin – Schwimmen. Wir hatten bereits hohe Erwartungen, da wir wussten, dass mit Roland Keller ein genialer Schwimmer in den Wettkampf starten wird. Weiter hatten wir natürlich auch Massimo Tartaglione, der jeden Mittwoch um 06:00 fleissig für diese Disziplin trainiert hat. So starteten wir etwas früher um 08:30 in die 200m Sprintdistanz im Wasser. Die Resultate? Genial! Es wurden laufend persönliche Rekorde des letzten Eidgenössischen geschlagen.

Nach dem Schwimmen war es dann Zeit, das Einzelwettfahren sowie den Sektionsparcours zu analysieren. Zuerst wurde das Einzelwettfahren mit eisernen, gespannten Blicken beobachtet und die besten Linien und schwierigen Hindernisse besprochen und analysiert, so dass die meisten Fahrerpaare bereits wussten, wie sie hier ihre Brillanz auf den Parcours zaubern werden.

Nach einer Stärkung im Festzelt und einer etwas trockenen Portion Riz Casimir ging es dann noch in die Erkundung und Analyse des Sektionswettfahrens. Der ganze Verein analysierte den Parcours unter der Leitung unseres Fahrchefs und besprach Taktiken, Pläne und Ideen. Nach mehreren Stunden Analyse war der Schlachtplan fertig und die Strategie in Steintafeln gemeisselt.

Sektionswettfahren – Erste Enttäuschung

Nun galt es ernst – das Ziel war mindestens ein Goldkranz im Sektionswettfahren, also war grosse Konzentration gefragt – von jedem Einzelnen. Leider dann schon der erste Schicksalsschlag: Die erste Linie war zu eng zusammen und somit gab es schon einmal einen negativen Motivationsschlag. Der Rest des Parcours lief okay, aber nicht gerade gut. Die etwas ernüchterten Gesichter wurden dann in der Zwischenbesprechung ersichtlich und unser Fahrchef gab sein Bestes, uns noch einmal für den zweiten Durchgang vollständig zu motivieren – und es schien zu funktionieren. Die zweite Linie verlief viel besser und auch die Fahrten waren teilweise erfolgreicher. Trotz allem war der Verein nach den Fahrten enttäuscht – wir hatten so viel Erfolg in Bremgarten und jetzt mussten wir den Goldkranz eventuell sogar abschreiben. Nun ja, Marcel gab uns nochmals einen Peptalk und dann war es auf ins Abendessen und nach Hause, um sich vor dem Einzelfahren noch einmal vollständig zu erholen.

Samstag – Einzelwettfahren

Samstag, 08:20, Schmerikon Einzelwettfahren – jetzt gilt es ernst. Alle Stunden Training führen zu dieser Fahrt. Alle sind erholt und bereit, alles auf diesem Parcours zu geben. Der Start – eine Stachelfahrt – enorm kräftezehrend. Dann ein sehr komplizierter Pfeiler, der unterfahren werden muss – ein hohes Ziel danach – auch wieder sehr kräftezehrend. Nach dem Nachfahren dann eine sehr kurze Überfahrt nach einer Abfahrtsstange mit Ziellandung und als letzte Fahrt noch eine Abfahrtsstange, dann zwei Durchfahrten, ein Einfahren und zum Abschluss noch eine Ziellandung. Alles in allem ein sehr langer und anstrengender Parcours.

Auch hier konnten wir uns nicht von der besten Seite zeigen. Viele genervte und enttäuschte Gesichter – selbst Roland und Roman, die nur einen halben Punkt abgegeben haben, waren mit ihrer Leistung nicht ganz zufrieden. Einzig die Gesichter von Reto und Marcel strahlten. Sie haben es tatsächlich geschafft, den Parcours mit einer Nuller-Runde zu absolvieren.

Schnüren

Nach dem Einzelfahren gab es noch eine Disziplin: das Schnüren, wo nur Nicola und Tobias teilnahmen. Nicola, der beste Knotenzauberer im Verein, hatte gute Chancen auf einen Kranzrang. Ohne Training gelang es ihm, eine unglaubliche Zeit von 1:45.90 zu schnüren mit einem Zuschlag von 3 Sekunden beim Spanntau-Werfen.

Entspannung und Warten

Schlussendlich waren alle Pflichttermine durch und wir machten uns auf den Weg ins See-Schwimmbad, um uns vom 30-grädigen Wetter abzukühlen und genossen die Gemeinschaft im Verein. Am Abend machten wir uns dann noch einmal auf zum Festgelände, um unsere Tanzbeine zu schwingen.

Nach einem späten Abend, eher schlechtem Schlaf im Zelt und frühem Aufstehen wegen der Hitze starteten wir in den letzten Tag des Eidgenössischen. Mit einem Morgenschwumm im Zürichsee versuchten wir uns noch aufzuwecken und dann wurde es Zeit zu warten, bis das Rangverlesen anfing.

Rangverlesen – Die Krönung

Spulen wir also ein wenig nach vorne. Das Rangverlesen fing nach einem Vorbeiflug des PC-7 Teams der Schweizer Luftwaffe an und begann mit Schnüren, wo Nicola einen Kranzrang abstaubte. Dann kam Gruppenschnüren und Bootsfährenbau, wo wir keine Teams stellten, und zu guter Letzt kam Schwimmen – und man kann wirklich sagen: Dietikon ist eine Schwimmsektion!

Roland Keller gewann mit einer unglaublichen Zeit von 2:43.19 die Kategorie D. In der Kategorie C wurden 5 Kranzränge abgeholt: Massimo Tartaglione mit einer Zeit von 2:55, Nicola Keller mit einer Zeit von 3:12, Tobias Fatzer mit einer Zeit von 3:25, Nury Schmed mit einer Zeit von 3:26 und Markus Siegrist mit 3:38.

Und dann kam die Sektionswertung. Der ganze Verein war angespannt, ob es eventuell doch für einen Goldkranz reichen könnte. Leider nicht – die Stimmung war enttäuscht. Es gab nur einen Silberkranz. Was nach wie vor eine gute Leistung ist, aber nicht die geniale Leistung, die wir uns erhofft hatten.

Dann kam das Rangverlesen des Einzelwettfahrens und wir warteten gespannt auf die Kategorie D. Reichte es vielleicht doch für Roland und Roman auf den ersten Platz? – JA, es reichte! Mit riesigem Gejubel wurden sie nach vorne begleitet. Was für ein Erfolg!

Dann kam der krönende Abschluss: die Kategorie C. Für Reto und Marcel reichte es leider nicht aufs Podest, jedoch erreichten sie den stolzen 6. Rang. Einen weiteren Kranzrang holten sich Markus und Cornel im 47. Rang.

Fazit

Alles in allem war es ein schönes Wochenende mit viel Hitze, Kameradschaft, Tränen, Freude und Erfolg sowie Enttäuschung. Aber das gehört dazu und so ist das Pontonieren nun einmal. Nun möchte ich mich auch noch bei denen bedanken, die einfach dabei waren und uns in allen Formen unterstützt haben – Merci vielmals!